Kalischacht Dietlas 1905
Getrieben von der Industrialisierung und parallelem Aufschwung der Landwirtschaft suchte man in ganz Deutschland nach Kalisalz.
Der Mitte des 19. Jahrhunderts ausgewiesene deutsche Geologe Karl Ochsenius (1830-1906) war noch der Auffassung, dass Kalisalze nur im Bereich nördlich des Harzes anstünden sowie südlich der Magdeburg-Halberstädter Mulde. Ungeachtet dessen wagte es der Staßfurter Oberbergrat Hermann Pinnow, der seit dem Jahr 1861 in Staßfurt tätig war, den Südharz zu erkunden. Durch eine Vielzahl von Bohrungen gelang im der Nachweis (vgl. Bohrungen). Allerdings wurde man nur in drei von 65 Bohrungen fündig. Diese Kalifunde trugen maßgeblich dazu bei, auch an anderen Ortes nach Kalisalzen zu suchen.
Nachdem in den 1880er Jahren bei Bleicherode im Südharz erfolgreich Kalivorkommen aufgespürt hatte, begann nach dem Jahr 1890 auch die geologische Erkundung südwestlich des Thüringer Waldes, d. h. an Werra und Ulster, zwischen Salzungen und Vacha. Im Jahr 1893 gelang der eindeutige Nachweis der Kalisalze im Werratal.
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