Chronik des Kalischachtes Menzengraben | |
01.02.1911 | Beginn der Abteufung der Schächte "Großherzog von Sachsen" II und III |
1911 | Baubeginn der Grubenanschlussbahn mit einer Länge von drei Kilometern |
1911 | Beginnender Wassereinbruch in Schacht III; zeitweise Wasserzufluss bis zu 10 000 Liter pro Minute |
1913 | Wassereinbruch bis zu 1 000 Liter pro Minute; Vereisung des Schachtes |
1914 | Einstellung der Abteufungen am Schacht III |
1915 | Ende der Abteufung am Schacht II in 538 Meter Tiefe bei Erreichung eines fünf Meter mächtigen Carnalitlagers |
1916 | Aufnahme des Grubenbetriebes im Schacht II |
1916/1917 | Errichtung des Salzspeichers von 140 Metern Länge; Fassungsvermögen: 2 000 Doppelladungen |
bis 1918 | Betreibung des Schachtbetriebes mit kriegsgefangenen Franzosen, Engländern, Russen, Marokkanern |
1919 | Baubeginn der Clorkaliumfabrik (größte im damaligen Deutschland) |
1920 | Wiederaufnahme der Abteufarbeiten am Schacht III unter Einsatz des Gefrierverfahrens |
1922 |
Belegschaftsstärke 250 Einwohnerzahl in Menzengraben: 73 |
1923 |
Ende der Abteufungen am Schacht III in 540 Metern Tiefe |
1925 |
Aufnahme des Grubenbetriebes im Schacht III |
1926 |
Erster CO2-Ausbruch in Form von Trockeneis |
1926 |
Stilllegung der Schächte II und III |
1927 |
Wiederaufnahme des Betriebes durch Wintershall |
1940 |
CO2-Ausbruch |
1942 |
CO2-Ausbruch |
1942 |
Einrichtung eines Ausweichlagers der Bayrischen Motorenwerke für die Produktion von Flugzeugteilen durch polnische, tschechische, sowjetische, bulgarische Fremdarbeiter Bestand eines Lagers für englische Kriegsgefangene |
1943 |
Einstellung der Salzförderung Einlagerung von Pilotenausrüstungen für die Luftwaffe, Einsatz von „Ostarbeiterinnen“ und deutschen Frauen im Arbeitsdienst |
1945 |
Nach Kriegsende begrenzte Aufnahme der Produktion |
1946 |
Überführung in sowjetischen Besitz („Sowjetische Aktiengesellschaft“) |
1947 |
CO2-Ausbruch |
1947 bis 1949 |
Stillstand der Förderung wegen Um- und Ausbauten der Fabrikanlagen |
1952 |
Überführung in den Besitz der DDR als volkseigener Betrieb |
07.07.1953 |
CO2-Ausbruch, dabei starben: Ludwig Schrumpf aus Menzengraben, Paul Brzeska aus Berka/Werra, Frau Strzebin, Umsiedlerin aus Schlesien |
17.04.1958 |
CO2-Ausbruch, dabei starben: Gehard Skizki aus Weilar, Rolf Dietzel aus Stadtlengsfeld, Kurt Limburg aus Martinroda, Wilhelm Saal aus Kaltenlengsfeld, Daniel Kohs aus Stadtlengsfeld, Hans Floel aus Unterbreizbach |
1961 |
Durchschlag zur Grube Merkers |
1966 |
Einstellung der Salzförderung, Nutzung als Materialschacht, teilweiser Rückbau der Fabrikanlagen, Nutzung noch vorhandener Anlagen als Getreidelager und elektronische Datenverarbeitung |
1993 |
Übernahme durch Kali und Salz GmbH, Nutzung als Material- und Wetterschacht |